Abgerundete Ecke

Stimme eines ehemaligen Teilnehmenden

10.12.2021

Flamour Aliji, 28, Fachpraktiker für Fahrzeugpflege

Die JWK hat meine Ausbildung ermöglicht

"Durch die Jugendwerkstatt war es mir möglich, eine Ausbildung zu machen. Ich bin aus Nordmazedonien nach Deutschland gekommen. Erst einmal habe ich hier die Hauptschule besucht und Deutsch gelernt. Dann war ich von 2010 bis 2012 in der Jugendwerkstatt. Dort konnte ich den Praxisteil meiner Ausbildung zur Fahrzeugaufbereitung und Fahrzeugpflege machen. Über die Handwerkskammer konnte ich die Ausbildung abschließen und bin nun Fachpraktiker für Fahrzeugpflege.

Ich arbeite noch immer in der Fahrzeugaufbereitung und bin damit sehr zufrieden. Auch privat geht es für mich weiter: In diesem Sommer habe ich geheiratet. Ich bin froh, dass die JWK mich unterstützt hat und ich auf diese Weise eine Ausbildung machen konnte."

 

Stimme eines ehemaligen Teilnehmenden

09.11.2021
Auch wenn wir heute natürlich mit etwas anderen Methoden arbeiten Zwinkernd, sind wir sehr sehr stolz, welche Früchte unsere Arbeit getragen hat  Lachend  Vielen Dank für die netten Worte!

Murat K., 51, KFZ-Technikermeister

Ohne die JWK wäre ich abgerutscht

„Ich bin gebürtiger Kölner, lebte aber im Alter von 14 bis 20 in der Türkei. Dort habe ich eine KFZ-Ausbildung gemacht. Als ich 1990 wieder nach Köln kam, wurde diese hier nicht anerkannt. Über die sechs Jahre hatte ich auch verlernt, Deutsch zu sprechen. Verstanden habe ich aber noch alles. So kam ich zur JWK. In der Werkstatt ging es streng zu, es waren keine Fehler erlaubt. Wenn wir zum Beispiel aufschreiben sollten, was in der Werkzeugkiste sein musste, und auf einer Seite stimmte etwas nicht, mussten wir die ganze Liste noch einmal schreiben. Außerdem mussten wir Deutsch sprechen.

In der Woche gab es 60 Mark Taschengeld. Jedes Mal, wenn ich dabei erwischt wurde, dass ich mit Kollegen Türkisch gesprochen habe, wurden 50 Pfennig abgezogen. Das tat damals weh, aber heute finde ich es lustig - und auch gut. Durch diese Disziplin habe ich viel gelernt. Ohne die JWK wäre ich wahrscheinlich abgerutscht, denn es hat mich geärgert, dass andere Altersgenossen schon gutes Geld verdienten. Ich hatte eigentlich keine Lust, noch einmal die Ausbildung zu machen. Durch die JWK habe ich aber einen Praktikumsplatz gefunden, in dem ich dann auch die Lehre absolvieren konnte. Heute bin ich KFZ-Technikermeister - kann also eine Werkstatt leiten.

In der JWK wurde ich fachlich und auch privat unterstützt. Das war wie in einer Familie. Es hatte jeder auch einmal Küchendienst. So hat man gelernt, auch Einkäufe zu planen und zu kochen. Ich denke, heute brauchen Jugendliche so eine Anlaufstelle erst recht. Das sehe ich auch als Ausbilder an meinen eigenen Lehrlingen. Viele von ihnen kennen Arbeitsabläufe gar nicht und wollen vor allem auf die Schnelle Geld verdienen. Die müssen raus aus ihrer virtuellen Welt und auf die Realität vorbereitet werden. Genau dafür braucht man Einrichtungen wie die JWK."


 
Abgerundete Ecke
© JWK gGmbH – Jugendwerk Köln · Köln 2009